Fehlender Schnee ist kein Reisemangel

(19.01.2023) Verschneite Berggipfel und perfekt präparierte Skipisten: Das ist der Traum der meisten Wintersportler. Doch in Zeiten der Klimaerwärmung sieht die Realität durch den Schneemangel oft anders aus. Wer sich dadurch in seinem Skiurlaub gestört fühlt und entschädigt werden möchte, hat jedoch häufig Pech, denn: Fehlender Schnee ist in der Regel kein Reisemangel.
Wer in den Skiurlaub fährt und vor Ort statt Schnee nur grüne Wiesen vorfindet, kann keinen Reisemangel geltend machen. Das Fehlen von Schnee zählt als allgemeines Lebensrisiko. Das bedeutet, dass Sie als Urlauber niemanden für den Mangel verantwortlich machen können und letztendlich mit dem Risiko leben müssen. Eine Rückerstattung vom Reiseveranstalter gibt es daher in der Regel nicht. 
Einige Wetterphänomene zählen als höhere Gewalt, zum Beispiel Lawinen oder Stürme. Dazu zählt Schneemangel jedoch nicht. Wer also im Skiurlaub dadurch eingeschränkt ist, kann in der Regel nicht auf kostenlose Stornierungen oder Umbuchungen vertrauen. Auch Reiserücktrittsversicherungen springen in den meisten Fällen mit dieser Begründung nicht ein.

Einige Anbieter versprechen Ihren Kunden "Schneesicherheit" oder gar eine "Schneegarantie". Ob und wie viel Geld Sie dann bei Schneemangel zurückbekommen, hängt vom Einzelfall ab. Ist das Skifahren vor Ort nicht möglich, fällt eine wesentliche zugesicherte Eigenschaft Ihres Urlaubs – das Skifahren – weg und Sie können möglicherweise eine Teilerstattung erhalten.  

Denn eine "Schneegarantie" oder das Versprechen von "Schneesicherheit" kann als vertragliche Zusage gelten. Beispielsweise sprach das Amtsgericht München einem Reisenden eine Preisminderung von 25 Prozent zu, da der Prospekt Schneesicherheit das ganze Jahr anpries (Az. 161 C 10590/89). 

Allerdings sollten Sie vor der Buchung immer die Werbeversprechen des Anbieters prüfen. Klären Sie beispielsweise ab, wie der Reiseveranstalter die zugesicherte Schneegarantie oder vergleichbare Formulierungen definiert. Denn solche Zugeständnisse sind für Anbieter freiwillig und können beliebig gestaltet werden. Einen reibungslosen Skiurlaub werden daher die wenigsten Reiseveranstalter versprechen. 

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