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  • Ein Pferd wird im Schnitt 20 bis 35 Jahre alt.
  • Die Lebenserwartung hängt ab von Größe, Rasse und Futter sowie Pflege.
  • Ausreichend Bewegung, gesundes Futter und artgerechte Haltung sind die Basis für ein langes, gesundes Pferdeleben. Als Halter:in haben Sie also durchaus Einfluss darauf, wie alt Ihr Pferd wird.
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Unterschiedliche Lebenserwartungen

Mit stolzen 62 Jahren ist Old Billy 1822 im britischen Dorf Woolston gestorben und damit das bis heute älteste Pferd der Welt. Allerdings gehört das Schlepppferd, das über 50 Jahre lang im Dienst war, zu den seltenen Ausnahmen, die älter als 35 Jahre werden.

Zwischen 20 und 35 Jahren liegt die durchschnittliche Lebenserwartung. Pferd ist aber nicht gleich Pferd. Zunächst unterscheidet man zwischen Kleinpferden, oder auch Ponys, mit einer Schulterhöhe von 40 bis 148 Zentimetern und Großpferden, deren Widerristhöhe darüber liegt und bis zu 220 Zentimeter betragen kann.

Die Frage „Wie alt werden Pferde?“ ist daher nicht pauschal zu beantworten. Vor allem Ponys der sogenannten Robustpferderassen wie Fjord- und Islandpferde leben häufig länger als ihre großen Artgenossen und werden oft 30 bis 35 Jahre alt. Das liegt unter anderem daran, dass sie erst mit sieben bis acht Jahren ausgewachsen und somit spätreif sind. Im Gegensatz zu ihren größeren Artgenossen bleiben sie häufig bis weit über 20 „im Dienst“. Sie sind also länger reitbar und arbeitsfähig.

Allianz - Wie alt werden Pferde? Illustration eines warm eingedeckten Pferdes

Großpferde erreichen dagegen meistens nur ein Alter von 20 bis 30. Kaltblüter, die bereits mit 3 bis 4 Jahren ausgewachsen sind, haben in der Regel eine Lebenserwartung von gerade mal 16 bis 18 Jahren. Warmblutrassen werden durchschnittlich 20 Jahre alt. Sie erreichen erst mit etwa fünf Jahren ihr volles Wachstum. Je nachdem, zu welchem Zweck Vollblüter eingesetzt werden, können sie ein Alter von bis zu 25 Jahren erreichen. Dienen sie hingegen als professionelle Turnierpferde, sterben sie oft früher. Dies liegt an der höheren körperlichen und psychischen Belastung im Wettkampf-Leben.

Die vor Jahrhunderten aus entlaufenen Hauspferden entstandenen Wildpferderassen können hingegen bis zu 35 Jahre alt werden. Denn reine Wildpferde gibt es nicht mehr. Die heutigen Rassen gehen fast alle auf wieder entlaufene Hauspferde zurück, nachdem ihre wilden Artgenossen weitestgehend vom Menschen ausgerottet beziehungsweise domestiziert wurden.

Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften und Lebenserwartungen der unterschiedlichen Rassen ist es sehr schwierig, das Pferdealter in Menschenjahren anzugeben. Die Meinungen gehen bezüglichen eines genauen Richtwerts weit auseinander.

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Haltung, Pflege, Fütterung
Neben der Rassenzugehörigkeit haben auch Haltung, Pflege und Fütterung Einfluss auf die Lebenserwartung eines Pferdes.

Wer sein Ross ausgewogen und gesund ernährt, versorgt es mit ausreichend Nährstoffen und Vitaminen für ein intaktes Immunsystem. Und das ist schließlich die Grundlage für ein langes, gesundes Leben. Nicht minder wichtig ist viel Bewegung. Diese regt den Stoffwechsel an und hält den Organismus im wahrsten Sinne des Wortes auf Trab. Gesunde Zähne und ein glänzendes Fell sind meistens gute Indikatoren, ob es einem Pferd wohlergeht oder nicht.

Auch die Pferdepflege darf nicht zu kurz kommen. Ein Vierbeiner, den Sie täglich zweimal striegeln und die Hufe auskratzen, bleibt eher verschont von unangenehmen Erkrankungen wie Hufrolle oder Mauke beim Pferd. Durch das Putzen wird außerdem das Vertrauensverhältnis zwischen Reiter:in und Tier gestärkt. Besonders ältere Pferde sollte man nicht vernachlässigen. Nur weil ihre Leistungsfähigkeit, genauso wie bei uns Menschen, mit den Jahren nachlässt, heißt das nicht, dass sie nicht nach wie vor Zuneigung und Freude am Leben haben wollen. Je gesünder und glücklicher das Tier, desto wahrscheinlicher wird es ein langes Leben genießen.

Wer seinem Pferd also gesundes Futter und Heu, eine saubere, sowie artgerechte Haltung auf der Weide wie im Stall und ausreichend Liebe und Freude schenkt, der bekommt wahrscheinlich einen treuen Begleiter für viele Jahre zurück.

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Video
Mit der richtigen Pflege verringern Sie das Risiko für Krankheiten wie Hufrolle oder Mauke und tragen so zu einem langen, gesunden Pferdeleben bei. In diesem Video wird das Putzen des Pferdes Schritt für Schritt erklärt.
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Gesundheit und Alter
Pferdekrankheiten sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nicht rechtzeitig behandelt, können einige die Lebenserwartung eines Pferdes stark verkürzen oder sogar tödlich enden.

Während bei einer Kolik Pferd oder Pony so schnell wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin brauchen, handelt es sich bei der Arthrose um ein schleichendes Leiden. Heilbar ist sie leider nicht, aber die täglichen Schmerzen lassen sich mit der richtigen Therapie lindern. Weil das Pferd in der Regel eine Schonhaltung einnimmt und verkrampft, kommt es häufig zu Folgekrankheiten wie einer Entzündung der Hufrolle oder des Sprunggelenks (auch Spat genannt). Die Lebensqualität des Pferdes nimmt immer weiter ab. Arthrose tritt vor allem im Alter auf und lässt sich durch artgerechte Haltung und ausreichend Bewegung am besten vermeiden.

Vor allem alte Pferde und Ponys sind häufiger vom Equinen Cushing Syndrom (ESC) betroffen. Die Hormonstörung ist chronisch fortschreitend und kann zwar nicht geheilt, aber die Symptome gelindert werden. Bei später Behandlung können schwerwiegende Erkrankungen wie Hufrehe oder anderen Infektionen die Folge sein. Dann stellt das Cushing Syndrom Pferd und Halter:in auf eine harte Probe, da diese Art Entzündungen sehr hartnäckig sein können.

Viele dieser Krankheiten lassen sich also mit der richtigen Pferdefütterung, viel Bewegung und Zuneigung vermeiden oder zumindest lindern. So kann Ihr Pferd alt und glücklich werden.

Da viele Pferdeleiden oftmals sehr teure Operationen nach sich ziehen, ist eine leistungsstarke Pferdekrankenversicherung umso wichtiger. Diese können Sie bis zum 20. Geburtstag Ihres Pferdes beantragen.

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