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  • Das Ziel einer physio­thera­peutischen Be­handlung bei Pferden ist die Aktivierung der Selbst­heilungs­kräfte des Körpers, um zum Beispiel Ver­spannungen, Rücken- oder Gelenk­beschwerden zu lindern.
  • Physiotherapie ist für alle Pferde geeignet. Als präventive Maßnahme sichert sie die Leistungs­fähigkeit des gesunden Tieres. Bei akuten Beschwerden kann sie die tier­ärzt­liche Behandlung sinnvoll ergänzen.
  • Bei der Basisuntersuchung wird das Pferd nach der Bestands­auf­nahme (Anamnese) im Stand und im Gang untersucht, um Fehl­stellungen und Blockaden zu erkennen.
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Wissenswertes
Pferde­physio orientiert sich an den physio­thera­peutischen Behandlungs­prinzipien der Human­medizin. Dabei kommen gezieltes Bewegungs­training, Massage­techniken und Therapiemaßnahmen mit Druck­reizen, Wärme, Kälte oder Ultraschall zum Einsatz.
 

Oft kann Ihnen der Tierarzt oder die Tierärztin, der oder die Ihr Pferd behandelt, einen passenden Physio­therapeuten oder eine passende Physiotherapeutin empfehlen. Darüber hinaus sollten Pferde­halter:innen bei der Wahl des Therapeuten oder der Therapeutin folgende Punkte beachten:

  • Der oder die Therapeut:in sollte sich ausreichend Zeit für Erstanamnese, Beschauung und Untersuchung des Tieres nehmen. Rund eineinhalb Stunden sind ein guter Richtwert.
  • Während der Behandlung sollte das Pferd locker und entspannt sein. Der oder die Physiotherapeut:in sollte es weder festbinden noch sedieren.
  • Der oder die Physiotherapeut:in sollte Fragen zur Behandlung des Tieres kompetent beantworten können und das Therapiekonzept gezielt auf das Pferd abstimmen.
Die physio­therapeutische Behandlung sollte genauso individuell wie das Pferd und seine Beschwerden sein. Welche Maßnahmen zu Ihrem Tier passen, sprechen Sie am besten mit dem behandelnden Physio­therapeuten oder der Tierärztin ab.
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Denn das Therapie­konzept fällt je nach Krankheiten (z.B. Griffelbeinverletzungen oder Hufrolle) anders aus. Oft zeigen sich bereits nach der ersten Physiotherapie deutliche Verbesserungen. Dann ist meist nur noch ein Folge­termin erforderlich. Bei starken oder länger­fristig bestehenden Beschwerden können mehrere Nach­behandlungen notwendig sein.
Nein. Denn für den Pferde­physio­therapeuten oder die Pferdephysiotherapeutin ist es wichtig zu sehen, wie das Pferd auf die Behandlung reagiert. Währenddessen sollte das Tier deshalb keines­falls mit Medikamenten ruhig gestellt sein. Nur so kann der oder die Therapeut:in schmerzende Körper­bereiche identifizieren und gezielt bearbeiten.
Genauso wie bei Menschen wirkt sich die Gesund­heit des Mund­raums auch bei Pferden auf den körperlichen Gesamtzustand aus. Ein Pferd mit Zahn­problemen kann keine entspannte Muskel­arbeit leisten. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Störung am Bewegungs­apparat als Folgeproblematik zu beheben. Sondern auch den Auslöser dafür zu beseitigen, also zum Beispiel Zahn­probleme.
Die Indikatoren für Pferdekrankheiten wie Rücken­beschwerden können bei Pferden sehr unterschiedlich ausfallen. Typische Symptome sind unter anderem Fehl­stellungen, Schief­haltung, verändertes Reit­verhalten, Taktfehler oder Stolpern. Eine fachgerecht durchgeführte Bewegungs­therapie ist bei Rücken­problemen sinnvoll, um die Beschwerden des Vierbeiners zu lindern.
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Beschwerden selbst behandeln
Wichtig: Überlassen Sie physiotherapeutische und osteopathische Behandlungsmethoden immer einem geschulten Therapeuten oder einer geschulten Therapeutin. Das heißt: Alles, was über eine leichte Massage hinausgeht, sollte ein Profi übernehmen. In Absprache mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Physiotherapeutin können Sie aber einige sanfte Übungen in die Pferdepflege integrieren. Lassen Sie sich die Bewegungsabläufe vorab genau erklären, um Ihr Pferd nicht zu verletzen.
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Gut zu wissen

Wenn die Behandlung auf die Bedürfnisse und Beschwerden des Pferdes abgestimmt, ist Physiotherapie für jedes Pferd sinnvoll. Und zwar:

  • vor dem Einreiten, um Schwach­stellen an Gelenken und Muskeln mit physio­thera­peutischen Methoden gezielt und schonend zu trainieren.
  • als präventive Maß­nahme, um den Be­wegungs­apparat insbesondere von Sport­pferden gesund zu halten.
  • bei Dysfunktionen (Funktions­störungen) oder Läsionen (Verletzungen einer anatomischen Struktur), um die Genesung zu beschleunigen.
  • ergänzend zur klassischen Schul­medizin, um Verletzungen und Blockaden zu behandeln.
  • als Behandlungsalternative, wenn die schul­medizinische Behandlung nicht anschlägt und das Pferd weiterhin Schmerzen hat oder lahmt.
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Behandlung im Detail
Gezielte Physiotherapie beim Pferd kann Schmerzen lindern, Blockaden oder Verspannungen lösen und Fehlstellungen des Bewegungsapparats beheben. Wirksam und beschwerdelindernd ist die Behandlung allerdings nur, wenn ein:e auf Pferde spezialisierte:r Physiotherapeut:in sie professionell durchführt.
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Vor der Erst­unter­suchung und -behandlung sollte das Pferd sich nicht an­strengen und trocken stehen. Die medi­ka­mentöse Schmerz­behand­lung sollte abge­schlossen sein, damit der oder die Physio­therapeut:in das natürliche Bewegungs­verhalten des Vier­beiners beobachten kann.
02
Der oder die Therapeut:in lernt das Pferd besser kennen und verschafft sich einen Überblick über Vorerkrankungen und akute Beschwerden. Dabei hilft ihm ein Gespräch mit dem oder der Besitzer:in. Aber auch die Kranken­akte oder ein Übergabe­dokument des behandelnden Veterinärs oder der behandelnden Veterinärin.
03
Der oder die Physio­therapeut:in mustert das Tier im Stand und in den Gangarten Schritt, Trab und Galopp. Um Fehlstellungen, Blockaden und Dysfunktionen zu erkennen, tastet er oder sie Gelenke und Muskeln nach Ver­härtungen ab.
04
Je nachdem, welche Dysfunktionen oder Läsionen (Verletzungen) vorliegen, erarbeitet der oder die Physio­therapeut:in einen individuellen Be­hand­lungs­plan für das Pferd. Bei leichten Blockaden oder Verspannungen reicht oft eine einmalige Be­hand­lung aus. Bei schweren Läsionen sind regelmäßige Sitzungen empfehlens­wert.
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Der oder die Therapeut:in arbeitet bei Pferden mit Massagen, Ein­renken, Mobili­sierung und Mani­pulation (kurze und schnelle Bewegungs­impulse, um Blockaden zu lösen). Eine Sitzung dauert etwa eine Stunde.
06
Durch intensives Bearbeiten der Muskeln und Gelenke kann das Pferd einen Muskel­kater bekommen. Um das Tier nicht zu über­lasten und die Therapie nach­wirken zu lassen, sollten Sie es nach jeder physio­therapeutischen Behandlung etwa drei Tage lang nicht reiten.
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Gut zu wissen

Was Sie für die physiotherapeutische Behandlung Ihres Pferdes zahlen, hängt vom Gesund­heits­zustand des Tieres und dem Stundensatz des Therapeuten oder der Therapeutin ab. Für Erst­behandlung mit Anamnese sollten Sie etwa 150 Euro einplanen. Die Kosten für die Folge­behandlung liegen meist bei unter 100 Euro pro Sitzung. Teil­weise stellt der oder die Physio­therapeut:in die Anfahrts­kosten zusätzlich in Rechnung. Tier­kranken­versicherungen tragen die Kosten für die Behandlung in der Regel nicht.

Ihr Allianz Vorteil: Alternative Behandlungs­methoden wie Aku­puntur über­nehmen wir, wenn Sie eine Pferde­kranken­versicherung mit Heilbehandlungsbaustein abge­schlossen haben.

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