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So wird Ihre Katze wieder gesund

Katzenkrankheiten: Von harmlos bis ernst

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Genau wie wir Menschen können auch unsere Katzen krank werden. Auch wenn viele Krankheiten vergleichbar sind mit den menschlichen, sind Katzenkrankheiten nicht mit gängigen Hausmitteln zu behandeln und brauchen eine komplett andere Therapie.
  • Stellen Sie Verhaltensänderungen bei Ihrer Katze fest, sollten Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.
  • Katzen sind am häufigsten von parasitären und infektiösen Krankheiten betroffen.
  • Impfen Sie Ihre Katze und ernähren Sie sie ausgewogen. Auch eine Kastration verringert das Ansteckungsrisiko.
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10 Krankheiten bei Katzen
Jedes Lebewesen kann mehr oder weniger schlimm erkranken. Auch unsere geliebten Haustiere sind davor leider nicht immer gefeit. Es existieren sogar einige Katzenkrankheiten, die das Leben der Vierbeiner beeinträchtigen können. Die zehn häufigsten Gründe, warum Katzen zum Tierarzt oder zur Tierärztin gebracht werden:

Quelle: GfK Diagnose und Therapie Index MAT 3/2014

Parasitenbefall

Parasiten befallen Katzen wie auch andere Lebewesen. Darunter fallen Flöhe, Zecken, Läuse, Würmer und viele mehr. Allerdings können Sie mit einem entsprechendem Floh- und Zeckenmittel Katze und Kater prophylaktisch vor einem Parasitenbefall schützen. Einem Wurmbefall kann man mit Medikamenten leider nicht vorbeugen. Hat das Tier bereits Würmer, lassen sich diese jedoch sehr gut mit einer Wurmkur behandeln. Ebenfalls weit verbreitet sind Giardien bei der Katze. Giardien sind einzellige Parasiten, die den Dünndarm des Wirtstiers befallen. Typische Symptome sind akuter Durchfall oder Erbrechen. Besonders häufig betroffen sind Jungtiere.

Atemwegs­erkrankungen

Neben verstopften Nasen, Bronchitis und Asthma bronchiale ist der Katzenschnupfen, der oft mit Niesen und Fieber einhergeht, hier am bekanntesten.

Hauterkrankungen

Akne, allergische Hautentzündungen oder Ekzeme kann auch eine Katze bekommen. Vor allem bei felllosen Tieren kommen häufig Hautentzündungen und Ausschläge vor.

Magen-Darm-Erkrankungen

Katzen sind nicht nur wählerisch, was das Futter angeht, sondern haben auch eine sehr empfindliche Verdauung. Haben sie etwas Falsches gegessen oder Parasiten über die Nahrung aufgenommen, kommt es schnell zu Erbrechen oder Durchfall. Außerdem sind wie beim Mensch Gastritis, Magenschleimhautentzündungen oder Geschwüre möglich. Die tödliche Infektionskrankheit FIP wird ebenfalls durch Darmviren übertragen.

Hautverletzungen / Wunden

Auch hier sind Katzen mit wenig oder gar keinem Fell häufiger betroffen, denn sie haben keinen Schutz. Generell sind Katzen sehr neugierig und klettern gerne irgendwo hoch und quetschen sich durch enge Zwischenräume. Daher erleiden besonders Freigänger häufig Verletzungen.

Zahnerkrankungen

Katzen müssen wie auch wir ihre Zähne sauber halten. Der oder die Tierhalter:in muss darauf achten, dass die Katze keinen Zahnstein entwickelt und ihn gegebenenfalls entfernen lassen. Besonders bei älteren Tieren kommen Zahnerkrankungen häufig vor.  Eine häufig auftretende, schmerzhafte, aber schwer zu erkennende Zahnerkrankung ist FORL bei der Katze. Aufgrund einer Fehlfunktion sorgen körpereigene Zellen für den Abbau der Substanz gesunder Zähne.

Augenerkrankungen

Bei Infektionskrankheiten wie dem Katzenschnupfen sind oftmals auch die Augen betroffen, die dann sehr stark tränen und vereitern. Aber Katzen können wie wir Menschen auch einen grauen oder grünen Star bekommen oder blind werden. Dies betrifft in der Regel hauptsächlich ältere Tiere, wobei beim grünen Star auch jüngere Tiere betroffen sein können.

Blasenerkrankungen

Katzen können unter Blasenentzündungen, Blasensteinen oder Infektionen im Bereich der Harnwege leiden.

Nierenerkrankungen

Wie wir Menschen sind bei Katzen Nierensteine möglich. Insbesondere ältere Tiere leiden oft unter Nierenerkrankungen. Gefährlich daran ist, dass sie oft erst spät entdeckt werden, weil sie anfangs keine auffälligen Symptome aufweisen. Nierenerkrankungen bei Katzen gehen oft mit Gewichtsverlust einher.

Ohrenerkrankungen

Mittelohrentzündungen oder Taubheit können leider auch Katzen betreffen. Auch viele Infektionskrankheiten greifen Ohren oder Atemwege an.
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Tödliche Krankheiten
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Einige Krankheiten enden leider oft oder immer tödlich. Drei bekannte Beispiele:

  1. FIP: Die Abkürzung steht für „Feline Infektiöse Peritonitis“. Die Peritonitis ist der medizinische Fachausdruck für eine Bauchfellentzündung. Weil FIP Katze und Kater besonders innerhalb großer Populationen auf engen Räumen trifft, breitet sich diese Krankheit besonders bei Züchtern und Züchterinnen oder Tierheimen schnell aus. FIP verläuft bisher leider immer tödlich. Vor allem junge Katzen und ältere Tiere ab 14 Jahren sind besonders schlimm betroffen. Es gibt zwar eine Impfung gegen die Infektionskrankheit, allerdings verspricht auch diese keinen 100 prozentigen Schutz. Jüngste Studien zu Medikamenten waren erfolgreich und geben Grund zur Hoffnung. Bislang sind die Präparate jedoch nicht in Deutschland zugelassen.
  2. Katzenseuche: Der Fachbegriff für diese gefährliche Infektionskrankheit lautet Panleukopenie. Sie wird durch Parvovirose-Erreger ausgelöst. Insbesondere junge Katzen sterben nach einer Infektion sehr schnell an der Krankheit. Man kann sein Tier allerdings mit Impfungen davor schützen. Tierärztin Astrid Behr mahnt: „Deshalb sollte man sein Tier unbedingt möglichst früh schon dagegen impfen lassen.“ Achtung: Katzen und Hunde können sich gegenseitig mit den Parvovirose-Erregern infizieren.
  3. Nierenerkrankungen: Sie betreffen vor allem ältere Katzen. „Das Tückische an den Nierenerkrankungen ist, dass sie oftmals zu spät erkannt werden und dann tödlich verlaufen“, warnt Behr. Der Tierarzt oder die Tierärztin sollte daher regelmäßig die Nierenwerte kontrollieren. So können folgenschwere Nierenerkrankungen wie die Niereninsuffizienz zeitnah behandelt werden. „Wir Tierärzte empfehlen ohnehin regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, um eine zu späte Diagnose zu vermeiden.“ Katzen ab acht Jahren sollte eine jährliche Vorsorgeuntersuchung erhalten, jüngere Tiere alle zwei Jahre.
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Symptome
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Abweichungen in Bewegungen, Tagesroutinen und Essgewohnheiten sind auffällige Zeichen für eine Katzenkrankheit. Angenommen, Ihre Katze frisst nicht, magert ab oder verliert Fell, sollten Sie aufmerksam werden. Auch wenn Ihre Katze mehr als sonst schläft und nicht mehr so verschmust oder verspielt ist, sollte ein Tierarzt oder eine Tierärztin sie begutachten.

Tierärztin Behr warnt: „Ist Ihre Katze apathisch oder springt sie nicht mehr auf ihren erhöh­ten Lieblingsplatz, sollte Ihnen das zu denken geben. Jedes veränderte Verhalten muss einem Tierhalter auffallen. Bringen Sie Ihre Katze zum Tierarzt und lassen Sie sie durch­checken.“ Auffällige Symptome für Katzenkrankheiten sind wie beim Menschen auch, wenn die Katze Durchfall hat oder sich übergibt. Neurologische Krankheiten wie die Epilepsie, die auffällige Symptome zeigen, können in seltenen Fällen auch unsere Vierbeiner betreffen.

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Ansteckungsgefahr

1. Katzenschnupfen und Katzenseuche

Viele virale oder bakterielle Katzenerkrankungen, wie der Katzenschnupfen, werden beim direkten Kontakt mit dem Erreger übertragen. Aber nicht nur Freigänger können sich damit infizieren: „Die Erreger des Katzenschnupfens und der Katzenseuche können wir auch mit dem Schuhwerk in die Wohnung tragen. Deshalb empfiehlt die Impfkommission, auch Wohnungskatzen dagegen zu impfen“, so Behr. Die Katzen leider sehr unter den Krankheiten, allerdings lassen sich die Symptome in der Regel gut behandeln und Katzenschnupfen ist auch nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, ansteckend für Menschen. Die Katzenseuche hingegen endet leider meist tödlich.

2. Katzen-Aids und Leukose

Tierärzte und Tierärztinnen raten aus mehreren Gründen dazu, sein Tier zu kastrieren. Nicht nur, um ungewollte Vermehrung zu verhindern, sondern auch mit Blick auf die Gesundheit: „Beim Katerbiss während des Geschlechtsakts oder bei Katerkämpfen kann das sogenannte ‚Katzen-Aids‘ (FIV) übertragen werden, eine Katzenkrankheit, die nicht behandelbar ist. "Die Kastration der Katze gehört im Grunde zur Gesundheitsvorsorge." Die Leukose, die Leukämie der Katzen (FeLV), wird ebenfalls von Tier zu Tier übertragen, also beispielsweise bei Revierkämpfen. Diese Katzenkrankheiten werden durch Speichel oder Nasensekret übertragen.

3. Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger Katzen in sich tragen können, an der sie selbst aber nicht immer erkranken. Sie scheidet die infektiösen Parasiteneier über den Kot aus. Beim Reinigen des Katzenklos kann man sich selbst dann daran infizieren. „Für die meisten Menschen ist das nicht gefährlich, allerdings kann es bei schwangeren Frauen zu Missbildungen oder Fehlgeburten führen“, weiß die Tiermedizinerin. Infizieren kann sich aber jedes Lebewesen mit der Toxoplasmose, wenn die Parasiten beispielsweise durch rohes Fleisch, wie Tartar aufgenommen werden.

4. Tollwut

Eine andere bekannte, auf den Menschen übertragbare Krankheit ist die Tollwut. In Deutschland ist die von Füchsen übertragbare Tollwut ausgerottet. Bringt man ein Tier aus einem Land mit, das nicht tollwutfrei ist, kann es mit Tollwut infiziert sein und die Krankheit durchaus auch auf den Menschen übertragen.

Was Fledermäuse anbelangt, existiert Tollwut aber auch noch bei uns. Die Tierärztin erklärt ein mögliches Übertragungsszenario: „Wenn eine Katze eine tollwütige Fledermaus frisst, kann sie auch erkranken. Daran stirbt sie, und ist auch für Menschen lebensgefährlich. Denn die Tollwut ist nach wie vor nicht behandelbar.“

Grundsätzlich gilt also: Erreger bei Katzenkrankheiten sind sehr wirtsspezifisch. Somit ist eine Übertragung auf den Menschen oder andere Haustiere wie den Hund sehr selten. Bei den genannten Fällen oder bei Parasiten, wie Würmer, Läuse, Flöhe oder Zecken, kann eine Übertragung nicht ausgeschlossen werden.

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Chronische Erkrankungen bei der Katze
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Nicht nur Menschen, auch Katzen, können unter Stoffwechselkrankheiten leiden. Besonders bekannte Stoffwechselkrankheiten bei Mensch und Tier sind u. a. Diabetes und Schilddrüsenüberfunktion. Zu Diabetes bei der Katze und dem damit verbunden erhöhten Blutzuckerspiegel kommt es aufgrund eines Mangels an bzw. einer Resistenz auf Insulin. Daraus resultiert eine Unterversorgung des Körpers und Ihre Katze wirkt daher schwach, kraftlos und matt. Sie zeigt zudem vermehrten Durst und Hunger und setzt in erhöhtem Maße Urin ab. Bei Verdacht auf Diabetes bei der Katze sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.

Eine Stoffwechselkrankheit, die vor allem ältere Tiere betrifft, ist die Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze. Ausgelöst durch eine gesteigerte Hormonproduktion der Schilddrüse erhöht sich die Stoffwechselrate der Katze. Der Körper arbeitet auf Hochtouren, u.a. sind Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur erhöht. Der Energieverbrauch und der Stresslevel der Katze steigen ebenfalls an. Häufige Symptome sind Gewichtsverlust, erhöhter Hunger und Durst und Hyperaktivität. Bei einem Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion sollten sie eine:n Tiermediziner:in aufsuchen.

Nicht nur Stoffwechselkrankheiten, auch Herzkrankheiten wie die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) machen Katzen zu schaffen. HCM ist meist genetisch bedingt und kann jahrelang symptomlos verlaufen. HCM bei der Katze beginnt mit einer Erkrankung des Herzmuskels. In der Folge kann es zu Blutdruckabfall, zu Blutstau vor der Herzkammer und zu Wasseransammlungen in der Lunge kommen. Typische Symptome sind Atemnot, Abgeschlagenheit und eingeschränkter Appetit. Auch hier gilt: Sollte Ihre Katze Symptome aufweisen, sollten Sie dringend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.

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Wenn Sie bei Ihrer Katze Symptome oder Krankheitszeichen feststellen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Da Katzen andere Krankheiten haben als wir Menschen und entsprechend andere Medikamente brauchen, sollten Sie unbedingt davon absehen, Ihrem Tier Hausmittel zu geben.

Tierärztin Behr warnt: „Mittel, die wir für uns verwenden, wirken beim Tier ganz anders. Sie werden langsamer ausgeschieden oder können tatsächlich auch giftig wirken!“ Auch alternative Heilmethoden wie Bachblüten für Katzen sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin abklären.

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