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Die beste Umgebung für eine Katze schaffen

Katzenhaltung - darauf kommt es an

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Stellen Sie sich vor dem Kauf einer Katze vor allem zwei Fragen: Soll die Katze nur in der Wohnung leben oder darf/kann sie auch raus? Sind alle menschlichen und tierischen Mitbewohner:innen mit dem neuen Familienzuwachs einverstanden?
  • Denken Sie an artgerechte Haltung: Nicht alle Katzen können Sie alleine halten. Vor allem Jungtiere und verspielte Katzen schätzen einen Artgenossen.
  • Start-Ausstattung nicht vergessen: Jedes Tier braucht je ein eigenes Katzenklo, Fress- und Trinknapf, Kratzbaum und Spielzeug.
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Neues Familienmitglied
Allianz - Katzenhaltung: Vier Babykatzen liegen im Bett

So sehr Sie sich vielleicht auf eine Katze freuen – es muss nicht bei allen in der Familie auch so sein. Daher sollten alle Mitbewohner:innen nicht nur darüber informiert, sondern auch ausdrücklich einverstanden sein. Auch bereits vorhandene Haustiere sollten sich gut mit dem neuen Familienzuwachs verstehen.

Denn für ein sensibles Tier wie eine Katze ist es nicht besonders schön, wenn sie in einer neuen Umgebung nicht von allen willkommen geheißen wird. Jeder Umzug bedeutet erst einmal Stress für die Katze. Und der sollte sich nicht durch die ablehnende Haltung eines Mitbewohners oder einer Mitbewohnerin unnötig vergrößern. „Auf gar keinen Fall darf die Katze ein überraschendes Geschenk sein“, sagt Astrid Stein vom Katzenschutzbund Wuppertal. Denn alle in der Familie müssen sich einig über die Verantwortung sein, schließlich wird eine Katze ein vollwertiges Familienmitglied. Sie müssen nicht nur für die Erziehung der Katze sorgen, sondern auch für die Tierarztkosten  Ihrer Katze aufkommen können.

Man darf schon gar nicht die Verantwortung für das Tier einem Kind übertragen. Wie soll das die Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen, wenn es die noch nicht einmal für sich selbst tragen kann? Ein Geschenk landet nach Weihnachten oder Ostern vielleicht in der Ecke – eine Katze dagegen braucht Pflege. Und sie hat ihre Launen. „Deswegen müssen sich alle in der Familie einig sein“, sagt die Katzenexpertin. Seit mittlerweile 18 Jahren engagiert sie sich im Katzenschutz und gibt gerne ihren Erfahrungsschatz an andere Katzenfreunde und Katzenfreundinnen weiter – zum Beispiel, dass sich alle Mitbewohner:innen vor erstmaligem Einzug eines Tieres testen lassen sollten, ob sie auf Katzen allergisch sind. Denn Katzen für Allergiker gibt es nur bedingt. Eine Allergie könnte somit ein K.-o.-Kriterium sein bei der Frage, ob Katzenhaltung möglich ist.

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Artgerechte Haltung
Allianz - Katzenhaltung: Kleines Kind lockt junge Katze unterm Bett hervor

Als Nächstes kommt die Frage des Alters: jung oder alt? „Familien mit Kindern, die noch keine Erfahrungen mit der Katzenhaltung haben, würde ich ein älteres Tier empfehlen“, sagt Astrid Stein: Eine erwachsene, kastrierte Katze könne ein hervorragender Spielgefährte sein. Außerdem ist ein solches Tier in der Regel daran gewöhnt, alleine zu sein – anders als Babykatzen. Diese sollten auf jeden Fall nur zu zweit aufgenommen werden. Sie alleine aufwachsen zu lassen, so die Expertin, wäre keine artgerechte Katzenhaltung. Denn ohne tierischen Mitbewohner werde gerade jungen Tieren schnell langweilig. So gerne Sie Ihre Katze auch haben mögen: Sie werden die Rolle einer Kameradin oder eines Kameraden kaum so gut erfüllen können, wie es eine zweite Katze kann.

Auch hier gilt wieder: Die süßen Kätzchen werden älter – im Durchschnitt etwa 15 bis 20 Jahre. Dessen sollten Sie sich vor der Anschaffung bewusst sein. Ihr Tier muss ein Leben lang versorgt werden: bei Krankheit, Urlaub oder beruflicher Abwesenheit. Katzenhaltung ist so einfach eben nicht, bestätigt auch Astrid Stein.

Schnell stellt sich daher die Frage nach einem zuverlässigen Katzensitter oder einer Katzensitterin. Katzen sind Gewohnheitstiere. Sie sind in der Regel an ihr Revier – Wohnung oder Umgebung des Hauses – gewöhnt. Beim Wechsel des Standorts geraten sie in Stress. Das äußert sich häufig in Unsauberkeit, die Katze frisst nicht mehr, bekommt Durchfall oder eine andere  Katzenkrankheit. Das Tier mal eben für ein paar Tage im Freundeskreis oder der Familie zu parken, ist im Sinne der artgerechten Katzenhaltung daher nicht zu empfehlen.

Tipps für Katzenhalter:innen
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Katzen lieben Wärme und mögen es im Winter kuschelig. Während der kalten Jahreszeit sind sie weniger aktiv und schlafen mehr. Machen Sie es Ihrem Liebling zuhause gemütlich – Räumen Sie die Fensterbänke über der Heizung frei, stellen Sie das gepolsterte Katzenkörbchen in die Nähe des Heizkörpers oder legen Sie eine Decke auf den Kamin.
Allianz - Perfekter Liegeplatz: Illustration Katze im Korb vor einer Heizung
Allianz - Perfekter Liegeplatz: Illustration Katze im Korb vor einer Heizung
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Allianz - Fellpflege: Illustration Frau bürstet Katze
Sobald es draußen kälter wird, wechseln Katzen ihr Fell. Unterstützen Sie den Fellwechsel Ihrer Katze, indem Sie sie täglich kämmen und bürsten. So entfernen Sie lose Haare und fördern die Durchblutung der Haut. Ein schöner Nebeneffekt: Ihre Samtpfote wird die Streicheleinheiten und Fellmassagen lieben.
Allianz - Fellpflege: Illustration Frau bürstet Katze
03
Trotz der Kälte draußen sind Katzen auch im Winter nicht vor Flöhen sicher. Auch sie genießen die warme Heizungsluft und nisten sich gerne im Katzenfell und im Haus ein. Eine wirksame Flohprophylaxe ist daher auch im Winter nötig. Überprüfen Sie das Fell Ihrer Katze regelmäßig und säubern Sie die Schlafplätze und die Wohnung.
Allianz - Flohbefall vermeiden: Illustration Frau untersucht Katze mit Lupe
Allianz - Flohbefall vermeiden: Illustration Frau untersucht Katze mit Lupe
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Allianz - Katze fit halten: Illustration Frau reicht Katze einen Wollknäuel zum Spielen
Damit Ihre Katze auch während der kalten Temperaturen fit und aktiv bleibt,  sollten Sie ihr ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm bieten. Eine Spielzeit von täglich zweimal 30 Minuten beschäftigt Ihren Stubentiger und hält ihn in Bewegung. Klettern, balancieren und Geschicklichkeits­übungen in der Wohnung trainieren Körper und Geist Ihres Lieblings.
Allianz - Katze fit halten: Illustration Frau reicht Katze einen Wollknäuel zum Spielen
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Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung Ihres Stubentigers. Die zusätzliche Gabe von Vitamin C und E über den Winter stärkt die Abwehr Ihrer Katze. Übrigens: Da Katzen in der kalten Jahreszeit täglich bis zu 20 Stunden mit Schlafen verbringen, brauchen sie keine größeren Futterportionen.
Allianz - Abwehr stärken: Illustration Frau füttert Katze
Allianz - Abwehr stärken: Illustration Frau füttert Katze
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Charakter der Katze

Bei der Suche nach der richtigen Katze sollte man sich die Frage stellen: Welche Katze passt zu mir? Eher eine Schmusekatze oder lieber ein aktiver Freigänger? „Die Tiere der unterschiedlichen Katzenrassen haben meist auch unterschiedliche Charaktere“, sagt Astrid Stein.

Deswegen empfiehlt sie potenziellen Haltern und Halterinnen, vorher das Gespräch mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt oder einer mit einer Person vom Tierschutzbund zu suchen: „Es gibt Hauskatzen, die haben richtig Pfeffer im Hintern. Oder Rassekatzen, die am liebsten nur auf dem Sofa liegen.“ Professionelle Züchter:innen erkennen in der Regel in den ersten Wochen, wie sich ein Jungtier charakterlich entwickelt.

Sie können Katzen aber auch gut erziehen, egal ob jung oder alt oder aus dem Tierheim. Dazu eignen sich Methoden wie das Clickertraining für Katzen.

Allianz - Katzenfreundliche Wohnung: Katze schaut neugierig über Balkongeländer

Wohnungshaltung oder Freigang

Die wohnlichen Begebenheiten entscheiden meist darüber, ob die Tiger sich an eine Wohnungshaltung gewöhnen müssen oder regelmäßig Freigang erhalten. In der Stadt dürfte es wohl eher eine Wohnungskatze sein, auf dem Land dagegen kann das Tier sein Revier auch außerhalb der heimischen vier Wände erweitern. „Egal, ob die Katze nur drinnen gehalten wird oder auch draußen unterwegs ist, sie sollte kastriert werden“, empfiehlt Astrid Stein. Zum einen soll die Katze nicht ungewollt trächtig werden beziehungsweise sich der Kater ungewollt vermehren. Zum anderen sprechen  gesundheitliche Gründe dafür: Die Katze wird nicht rollig, ihr Risiko für hormonelle Erkrankungen wie Zysten oder Gebärmutterentzündungen sinkt damit erheblich. Der Kater hat ein geringeres Bedürfnis zu streunen und gerät weniger oft in Revierstreitigkeiten.

Wenn die Katze ins Freie darf, muss sie gegen Katzenschnupfen, -seuche und Tollwut geimpft werden. Außerdem sollten Sie den Freigänger monatlich entwurmen. Lebt die Katze nur daheim, ist die Wurmkur nur etwa ein- bis zweimal pro Jahr nötig. Für Sie als Halter ist der Freigang im Hinblick auf Sauberkeit in der Wohnung von Vorteil, denn Katzen, die nicht haaren gibt es nicht. Und je mehr sich Ihr Tiger im Freien aufhält, desto weniger Aufwand bleibt für Sie beim Hausputz.

Artgerechte Umgebung

Es gibt einige Dinge, die Katze oder Kater unbedingt zum glücklich sein brauchen: eine Toilette, Näpfe für Futter und Wasser, einen Kratzbaum, eine gemütliche Schlafecke und jede Menge Spielzeug. Das Katzenklo sollten Sie täglich reinigen. Auch das Wasser im Trinknapf sollte möglichst frisch sein. „Ganz wichtig ist der Kratzbaum“, sagt Katzentierschützerin Stein, „den braucht sie, um ihre Krallen zu wetzen und zu schärfen.“

Zudem ist er ein wunderbares Spielzeug zum Hochklettern. Das Plateau an der Spitze ist ein optimaler Rückzugsort für die Katze und eine tolle Aussichtsplattform auf ihr Revier. Ohne Kratzbaum wird sich die Katze irgendwelche anderen Gegenstände in der Wohnung als Ersatz suchen: die Gardinen, einen Sessel oder das Sofa.

Damit der Katze nicht langweilig wird, braucht sie Spielzeug. Das ist die Animation für freiwilliges Bewegungstraining, besonders bei reinen Wohnungskatzen. Denn wie der Mensch benötigt auch die Katze Bewegung, um nicht unter Gewichtsproblemen zu leiden. Außerdem können aktive Katzen sich besser entspannen und  haben einen tieferen Schlaf. Es gibt sogar Spielzeug, welches die Intelligenz fördert. Oder mit welchen Katzen spielerisch Aggressionen abbauen.

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Katzenfreundliche Wohnung
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Die Einrichtung der Wohnung muss katzenfreundlich sein. So gibt es zum Beispiel einige Zimmerpflanzen, die giftig sind und absolut nicht als Katzennahrung geeignet sind. Statt Alpenveilchen, Azalee oder Weihnachtsstern sollte eher Katzengras in der Wohnung stehen. Denn Katzen knabbern gerne am „Grünzeug“. Vermeiden Sie auch Kakteen wegen zu großer Verletzungsgefahr.
Allianz - Illustration liegende Katze hinter Pflanzentopf und Frau mit Pflanze im Hintergrund
Allianz - Illustration liegende Katze hinter Pflanzentopf und Frau mit Pflanze im Hintergrund
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Allianz - Illustration Mann mit Katze vor Waschmaschine
Bevor Sie Wasch- oder Spülmaschine starten: Kontrollieren Sie, ob es sich Ihr Tiger nicht im Inneren des Gerätes gemütlich gemacht hat. Auch im Bad müssen Sie mit dem Einzug des Mitbewohners einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Der Klodeckel sollte möglichst immer geschlossen sein, damit die neugierige Katze nicht hineinfällt. Die Gefahr in der rutschigen Keramikschüssel zu ertrinken, ist groß. Verzichten Sie auch auf duftende WC-Steine, denn auch die können einer neugierigen Katze zwischen die Krallen kommen. Die Katze weiß leider nicht, wie ungesund sie für sie sind.
Allianz - Illustration Mann mit Katze vor Waschmaschine
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Ein bisschen frische Luft haben auch Wohnungskatzen gerne. Deswegen wollen sie zumindest mal raus auf den Balkon. Der muss jedoch unbedingt mit einem Katzennetz gesichert werden. Denn das Gerücht, dass Katzen immer unverletzt auf ihren vier Pfoten landen, wenn sie herunterfallen, ist tatsächlich genau das: ein Gerücht. Die Vierbeiner können sehr wohl abstürzen und sich dabei schwer verletzen. „Wir Tierschützer bestehen immer auf eine Vernetzung des Balkons“, warnt Astrid Stein.
Allianz - Illustration Mann mit Katze auf Balkon
Allianz - Illustration Mann mit Katze auf Balkon
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Allianz - Illustration Katze am Fenster mit Blumentopf
„Auch ein gekipptes Fenster kann eine Katzenfalle sein“, warnt Lisa Ciesinski, Tiermedizinerin an der FU Berlin, die selbst seit fast 20 Jahren Katzen hält. „Solch einer Verlockung kann eine Wohnungskatze kaum widerstehen: Sie quetscht sich durch den Fensterspalt und bleibt auf halber Strecke stecken.“ Aus dieser Falle kann sie sich nicht selbst befreien, sie rutscht immer tiefer. Blutgefäße werden abgeschnürt, die hinteren Gliedmaßen und die Nieren kaum noch durchblutet. Dabei entstehen meist irreparable Schäden. Experten nennen es das „Kippfenster-Syndrom“. Das lässt sich eigentlich ganz leicht verhindern: entweder keine Fenster kippen – oder ein in Tierfachgeschäften erhältliches Schutzgitter anbringen.
Allianz - Illustration Katze am Fenster mit Blumentopf
Gut zu wissen
Allianz - Icon Information

1. Jeder Freigänger sollte in der Tierarztpraxis einen Mikrochip injiziert bekommen. Mit dieser unverwechselbaren Kennung kann die Katze, sollte Sie entlaufen, zu Ihnen zurückvermittelt werden.

2. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrer Katze spielen, verhindern Sie nicht nur Langeweile, sondern verbessern gleichzeitig die Bindung zwischen Ihnen.

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