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Voraussetzungen, Kosten, Nebenwirkungen

Impfung Hund: Wie Sie Ihren Hund richtig schützen

Viele Infektions­krankheiten können durch einen geeigneten Impf­schutz deutlich minimiert bzw. verhindert werden. Für Hunde gibt es sogenannte Core-Impfungen, die von der Ständigen Impf­kommission Veterinär­medizin für alle Hunde empfohlen werden und Impf­ungen, deren Not­wendig­keit individuell abzuklären ist. Welpen haben in den ersten Lebensmonaten ein erhöhtes Infektions­risiko, weshalb rechtzeitig eine Grund­immun­isierung erfolgen sollte. Wer seinen Hund nicht impft, muss im Falle einer Erkrankung mit hohen Tier­arzt­kosten rechnen.
Hund impfen, ja oder nein?
Diskussionen über das Für und Wider von Impfungen gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden. Doch mit Blick auf die Zahl der Infektions­krankheiten, die auf der Welt durch Impfungen eingedämmt werden konnten, erübrigt sich eigentlich die Frage, ob Impfungen grundsätzlich nützlich und notwendig sind.
 
Berechtigt ist jedoch die Frage, welche Impfung für Hunde in welchen Zeit­abständen empfehlens­wert ist. Einen guten Anhalts­punkt bietet die StIKo Vet bzw. Ständige Impfkommission Veterinärmedizin am Friedrich-Loeffler-Institut. Der Zusammen­schluss angesehener Tier­mediziner:innen bewertet den Einsatz von Impf­stoffen in der Tiermedizin. Die Kommission spricht Empfehlungen zur Verwendung von Impf­stoffen aus und berät die Bundes­regierung. Viele Tierärzte und Tierärztinnen orientieren sich an diesen Impf­empfehlungen.

Damit ein Hund vor Krankheiten geschützt werden kann, muss sein Immunsystem lernen, darauf zu reagieren. Dafür werden durch eine Impfung beim Hund Erreger in abgeschwächter oder abgetöteter Form mit dem Immunsystem in Kontakt gebracht. Es kann sich bei Erregern um z. B. Bakterien oder Viren handeln.

Bei Impfstoffen wird zwischen Lebendimpfstoffen und Totimpfstoffen unterschieden:

  • Totimpfstoffe lösen in der Regel weniger Nebenwirkungen aus, da die Erreger nicht mehr aktiv sind. Der Nachteil ist hier jedoch, dass sie meist öfter aufgefrischt werden müssen.
  • Lebendimpfstoffe enthalten dagegen den Erreger in geringer und abgeschwächter Form, so kommt es nicht zur Erkrankung.

In beiden Fällen hat das Abwehrsystem des Hundes die Möglichkeit, sich mit den Erregern auseinanderzusetzen und kann im Krankheitsfall dann mit der Bildung von entsprechenden Antikörpern reagieren. Eine Impfung des Hundes schützt damit wie ein Schild gegen die eigentliche Krankheit.

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Voraussetzungen
Ob Welpe oder bereits erwachsener Hund – um den best­möglichen Impf­schutz zu erhalten, muss das Tier gesund und frei von äußeren und inneren Parasiten sein. Bei einem geschwächten Immun­system erhöht sich die Wahr­schein­lich­keit, dass der Impf­schutz nicht optimal aufgebaut wird. Informieren Sie daher Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt, falls eine Impfung ansteht und Ihr Hund sich nicht wohl zu fühlen scheint.

Was muss ich bei kranken oder besonders gefährdeten Hunden beachten?

Die dargestellten Empfehlungen gelten für gesunde Hunde ohne besonderes Infektionsrisiko. Bei gefährdeten Hunden oder Welpen mit einem erhöhtem Infektionsrisiko, z. B. für Zwingerhusten, könnte eine umfassendere Impfung sinnvoll sein. Sprechen Sie mit Ihrer Tierarztpraxis, welche Hundeimpfungen für Ihren Vierbeiner zusätzlich empfehlenswert sind.

Ist Ihr Hund krank, sollte er nicht geimpft werden. Um mögliche Nebenwirkungen gering zu halten, sollte Ihr Hund zum Zeitpunkt der Impfung gesund und frei von Parasiten wie Würmern sein. Falls Sie bei Ihrem Hund Symptome wie Durchfall, Fieber oder andere Anzeichen einer Krankheit feststellen, sollten diese zunächst behandelt werden.

Was gilt für erwachsene Hunde ohne Grundimmunisierung?

Fehlt bei erwachsenen Hunden die Grundimmunisierung oder ist über ihren Impfstatus nichts bekannt, muss dennoch nicht unbedingt eine nachträgliche Grundimmunisierung erfolgen. Sie sollten allerdings so schnell wie möglich geimpft werden, um sie ausreichend vor Hundekrankheiten zu schützen. Der behandelnde Tierarzt oder die behandelnde Tierärztin kann eine individuelle Impfempfehlung abgeben.

Oftmals reichen, abhängig vom Impfstoff, bereits ein bis zwei Impfungen aus, um Ihren Hund ausreichend zu immunisieren. Anhand sogenannter Titertests kann der Tierarzt oder die Tierärztin feststellen, ob Ihr Hund bereits einen Impfschutz vor den gefährlichen Hundekrankheiten Staupe, Parvovirose und Leptospirose hat.

Wann erfolgt die erste Impfung bei Welpen?

Welpen sind in den ersten Lebens­wochen über Anti­körper in der Mutter­milch gegen die verschiedensten Krank­heits­erreger geschützt. Mit der Zeit verliert sich dieser Schutz jedoch. Deshalb empfiehlt die Ständige Impf­kommission Veterinär­medizin (StIKo Vet), in der 8. Lebenswoche mit der Grund­immunisierung der Welpen zu beginnen.

Die noch vorhandenen Anti­körper verhindern jedoch, dass der Impfschutz einwandfrei aufgebaut werden kann. Daher rät die Kommission zu einer weiteren Impfung in der 12. und 16. Lebens­woche. Mit einer weiteren Impfung im 15. Lebens­monat ist die Grund­immunisierung abgeschlossen.

Gegen was werden die Welpen bei den ersten Impfungen geschützt?

Welpen werden mit ihren ersten Impfungen gegen die gefährlichen Infektionen Parvovirose, Staupe und Leptospirose immunisiert. Da die Hundewelpen über die Muttermilch Antikörper aufnehmen, die eine erfolgreiche Impfung beeinträchtigen können, empfiehlt die StIKo Vet, die Impfungen für Welpen in der 12. und 16. Lebens­woche zu wiederholen.

Ab 16 Lebenswochen sind bei den Hundewelpen in der Regel keine Antikörper mehr vorhanden. Die Impfkomission empfiehlt daher eine einmalige Impfung mit Lebendimpfstoffen oder eine zweimalige Impfung mit inaktiven Impfstoffen. Mit einer weiteren Impfung im 15. Lebens­monat ist die Grund­immunisierung der Welpen abgeschlossen.

Generell sieht ein Impfplan für jeden Welpen unterschiedlich aus, abhängig von seinem Gesundheitszustand und den Lebensumständen, unter denen er aufwächst. Grundsätzlich empfiehlt die StIKo Vet folgenden Impfplan:
Grund­immunisierung

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Alter des Welpen
Impfungen
8 Lebenswochen Parvovirose, Staupe, Leptospirose
12 Lebenswochen Parvovirose, Staupe, Leptospirose
16 Lebenswochen Parvovirose, Staupe
15 Lebensmonate Parvovirose, Staupe, Leptospirose
Wiederholungs­impfungen

Parvovirose, Staupe: Nach der Grundimmunisierung des Hundes werden Wiederholungsimpfungen im Abstand von bis zu drei Jahren empfohlen.

Leptospirose: Jährliche Wiederholungsimpfung notwenig.

Individuelle Impfempfehlungen des Tierarztes oder der Tierärztin: Abhängig von den Lebensumständen, unter denen der Welpe aufwächst sowie der aktuellen Seuchenlage, sollten zudem geimpft werden:

  • Ansteckende Leberentzündung
  • Borreliose
  • Leishmaniose
  • Pilzinfektionen
  • Tollwut
  • Zwingerhusten 
Regelmäßige Kosten
Eine Kombi-Impfung gegen die gängigen impf­baren Hunde-Infektions­krank­heiten kostet etwa 50 bis 70 Euro. Da bei einer Grund­immunisierung aber mehr­mals im Abstand von einigen Wochen geimpft werden muss, sind die Kosten im ersten Jahr entsprechend höher. Wie viel eine Impf­auf­frischung in den Folge­jahren kostet, hängt vom Impf­stoff ab, denn je nach Hersteller und Komponenten gibt es unterschiedliche Impf­intervalle.

Impfungen für Hunde werden in der Regel von einem Tierarzt oder einer Tierärztin verabreicht. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). In der GOT sind die jeweiligen Kosten für die einzelnen Behandlungsschritte aufgelistet. Das Verabreichen einer Injektion bzw. das Durchführen einer Impfung für einen Hund kostet:

  • 1-facher Satz: 11,50 Euro
  • 2-facher Satz: 23 Euro
  • 3-facher Satz: 34,50 Euro

Zu den Kosten für das reine Verabreichen der Impfung kommen in der Regel noch hinzu:

  • Kosten für die allgemeine Untersuchung des Hundes
  • Kosten für den jeweiligen Impfstoff
  • Kosten für Material wie Spritzen etc.

Eine Tollwutimpfung beispielsweise kostet etwa 30 Euro. Bei Kombi-Impfstoffen ist eine Spritze für die Impfung gegen mehrere Erkrankungen ausreichend. Zum Beispiel die 5-fach-Impfung für Hunde gegen Parvovirose, Staupe, HCC, Leptospirose und Tollwut oder die 7-fach-Impfung für Hunde, bei der auch gegen Parainfluenza und Borreliose geimpft wird. Diese kosten etwa 50 bis 70 Euro. Sprechen Sie am besten vor der Untersuchung mit dem Veterinär oder der Veterinärin über die voraussichtlichen Kosten.

Bitte beachten Sie: Bei Ihrer Entscheidung über Impfungen und Auffrischungsimpfungen für Ihren Hund sollten Sie bedenken, dass die Kosten für eine Impfung weit geringer sind, als die Kosten, die im Falle einer Infektion mit den gefährlichen Erregern auf Sie zukommen würden.

Die Parvovirose ist eine hoch­an­ste­ckende Virus­erkrankung, die vor allem junge und geschwächte Tiere befällt. Eine Impfung gegen Parvovirose kann eine Infektion verhindern oder eine Erkrankung zumindest abmildern.

Die Therapie ist sehr zeit­intensiv und lang­wierig. Dem­ent­sprechend sind die Be­hand­lungs­kosten sehr hoch. Eine Therapie sollte in einer Tier­klinik oder größeren Praxis statt­finden, da nur dort eine ausreichende Quarantäne und dauerhafte Versorgung gewährleistet werden kann. Ein Medikament direkt gegen Parvovirose gibt es nicht – die Krankheit kann nur symptomatisch behandelt und weiteren Infektionen vorgebeugt werden.

Hundekrankenversicherung
Illustration Info: Hund neben Arzttasche
Die Allianz Hundekrankenversicherung übernimmt mit der Vorsorgeleistung auch die Kosten für eine Impfung beim Hund. Die Vorsorge ist im Rahmen des Zusatzbausteins Heilbehandlungs- und Vorsorgeschutz bis zu 100 Euro jährlich versichert und kann für Impfung, Entwurmung oder auch Zahnsteinentfernung verwendet werden.

Des Weiteren erstattet die Hundekrankenversicherung die Kosten für eine Heilbehandlung (z. B. aufgrund einer Leptospirose) bis zu 5.000 Euro pro Jahr, wenn der Zusatzbaustein Heilbehandlung gewählt wurde.

Die Kosten einer Operation erstatten wir je nach Tarif auch ohne jährliche Höchstgrenze und bis zu 100 % der Rechnungssumme.
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Empfohlene Impfungen
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin unterscheidet zwischen Impfungen, gegen die Hunde immer geschützt sein sollten – sogenannte Core-Impfungen bzw. Pflicht-Impfungen – und Wahl­impfungen (Non-Core-Impfungen). Letztere sind je nach Lebens­umständen oder aktueller Seuchen­lage empfehlens­wert. Gegen folgende Infektionen – die auch in einer kombinierten Impfdosis, der sogenannten "5-fach Impfung", verabreicht werden können – sollten Hunde geimpft werden:
Früher gehörten auch die Hundekrankheiten Hepatitis Contagiosa Canis (HCC) und Tollwut zur Gruppe der Core-Impfungen. Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) vom November 2021 gelten die Impfungen gegen diese Krankheiten nun als Non-Core-Impfung, da die Ansteckungsgefahr in Deutschland flächendeckend zurückgegangen ist. Im Fall von HCC wird der Impfstoff aber meist in Kombi-Präparat mit verabreicht. Ein Schutz gegen Tollwut ist bei Auslandsreisen Pflicht. Eine Hundeimpfung gegen diese beiden Krankheiten gehört daher i. d. R. zum Standard-Impfschutz für Hunde dazu – unabhängig von den Empfehlungen der Kommission.
Freiwillige Impfungen
Neben Infektionen, gegen die Hunde auf Empfehlung der Ständigen Impf­kommission Veterinär­medizin immer geschützt sein sollten, gibt es auch Schutz­impfungen, deren Not­wendig­keit individuell mit dem Tierarzt oder der Tierärztin abzuklären ist.

Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst, die beim Biss einer infizierten Zecke auf den Hund übertragen werden können. Über die Not­wendig­keit einer Zeckenimpfung für den Hund (Borreliose­impfung) sind sich Tier­mediziner uneinig. Einer der Gründe dafür ist, dass nur bei sehr wenigen Hunden die Krankheit wirklich ausbricht. Zudem lassen sich die meisten erkrankten Hunde relativ einfach mit Anti­biotika behandeln.

Die Infektionskrankheit Babesiose, auch Hundemalaria, wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Vermehrt kommt Babesiose im Mittel­meer­raum vor. Planen Sie eine Reise mit Ihrem Tier dorthin, ist es durchaus sinnvoll, sich mit der Tierärztin oder dem Tierarzt über eine Impfung zu unterhalten. In Deutschland sind Babesiose-Infektionen relativ selten. Daher ist eine Impfung nicht zwingend notwendig.

Bei Hepatitis contagiosa canis (HCC) handelt es sich um eine Virus­erkrankung, die eine Leber­entzündung zur Folge haben kann. Die Über­tragung erfolgt zumeist über den Kontakt mit Urin oder Kot infizierter Tiere. Die Aufnahme des Virus ist nicht auto­matisch mit einem Krank­heits­ausbruch verbunden. Bildet der Hund aus­reichend Anti­körper, verläuft die Krankheit häufig unbemerkt. Bricht sie aus, sind typische Symptome Fieber, Erbrechen, Durch­fall und Teil­nahms­losig­keit. Die Krankheit endet oft tödlich.
Eine Hundeimpfung gegen die Erkrankung mit dem Herpesvirus gilt als Non-Core-Impfung. Sie wird grundsätzlich als Muttertierimpfstoff verwendet. Das heißt, es werden v. a. Zuchthündinnen geimpft, die zeitnah gedeckt werden sollen oder gedeckt worden sind. Zu einer Impfung wird geraten, wenn Herpesinfektionen im Umfeld der Hündin aufgetreten sind. Des Weiteren, wenn im Bestand eine erhöhte Sterblichkeit der Welpen bekannt ist, die mit einer Herpesvirusinfektion in Zusammenhang steht oder die Hündin viel Kontakt zu anderen Hunden hat, z. B. auf Ausstellungen, Hundeschulen oder Hundepensionen.
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine von Sandmücken übertragene Infektions­krankheit, die vor allem in südlichen Ländern vorkommt. Noch wird die Impfung bei uns nicht als notwendig angesehen, aber aufgrund des Klima­wandels ist nicht aus­zu­schließen, dass die Mücken­art sich nach Deutschland ausbreitet. Eingeschleppt wird die Krankheit schon jetzt immer wieder über Hunde aus dem Süden bzw. aufgrund eines Urlaubs­aufenthalts. Sie bricht oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Monaten oder gar Jahren aus. Typische Symptome sind Haut­ver­änderungen, ver­größerte Lymphknoten und Nieren­schäden. Eine Behandlung ist langwierig und aufwändig. Zur Vermeidung der Krankheit hilfreich sind Spot-on-Präparate.
Eine Tollwutimpfung beim Hund wird v. a. von Tierärzten und Tierärztinnen weiterhin empfohlen, auch wenn Deutschland seit Jahren frei von terrestrischer Tollwut ist. Der Grund dafür hängt mit der Tatsache zusammen, dass ein Tier beim geringsten Verdacht auf Tollwut eingeschläfert werden müsste, wenn es keine Impfung besitzt. Bei allen Reisen ins Ausland (u. a. Österreich, Italien, Däne­mark, Schweiz, Kroatien) ist die Impfung zudem vorgeschrieben. Die Ein­reise­be­stim­mun­gen besagen, dass eine gültige Tollwut-Impfung (mindestens 21 Tage alt) im EU-Heim­tier­ausweis eingetragen sein muss. Aus­nahme­ge­nehmig­ungen gibt es nur für Welpen.
Zwingerhusten, auch Hundegrippe genannt, ist eine hochansteckende Erkrankung der oberen Atemwege bei Hunden. Die Infektionskrankheit kann durch verschiedene Erreger, wie z. B. Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Wie der Name bereits andeutet, wird die Krankheit vor allem an Orten übertragen, wo viele Hunde auf­ein­ander­tref­fen. Dies ist heutzutage besonders in Tier­heimen oder Tier­pensionen der Fall, betrifft aber auch die Hunde­haltung im Zwinger. Die Krank­heit wird per Tröpfchen­infektion übertragen. Sie macht sich nach ein paar Tagen durch bellenden Husten und Nasen­ausfluss bemerkbar. Die Behandlung erfolgt mit Anti­biotika sowie Husten­stillern. Der Hund benötigt Ruhe und es sollte der Kontakt mit anderen Tieren vermieden werden. Eine Impfung gegen Zwingerhusten (Bordetella bronchiseptica, Canines Parainfluenzavirus) bei Hunden wird im Allgemeinen nur bei einem gesteigerten Infektionsrisiko empfohlen.
Hundeimpfungen und Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten bei modernen Impfstoffen sehr selten auf, sind jedoch bei keiner Impfung aus­zu­schließen.

Achten Sie darauf, ob sich Ihr Hund nach seiner Impfung komisch verhält und die folgenden Symptome zeigt:

  • Abgeschlagenheit
  • Fressunlust
  • leichtes Fieber

Solche Symptome können sich nach ein paar Stunden für etwa ein bis drei Tage zeigen, verschwinden jedoch in der Regel wieder. Nicht unüblich ist auch eine kleine Schwellung an der Impfstelle, die unter Umständen mehrere Wochen lang zu beobachten ist. Ebenso kann es zu abgeschwächten Symptomen der jeweiligen Krankheit kommen.

Auch eine Über­empfind­lich­keit des Immun­systems, die einen anaphylaktischen Schock zur Folge haben kann, ist nicht auszuschließen. Dazu kann es bereits wenige Minuten oder auch erst Stunden nach einer vorgenommenen Impfung kommen. Er macht sich häufig durch Erbrechen, Durchfall und Atemprobleme bemerkbar und muss sofort behandelt werden. Möglicherweise sind dafür bestimmte Zusatzstoffe in den Impfstoffen verantwortlich. Auch Mehr­fach­impfungen können der Auslöser hierfür sein. In solchen Fällen sollte zukünftig auf Kombi­nations­impf­stoffe verzichtet werden. Zudem kann ein Wechsel des Impf­stoff­herstellers hilfreich sein.

Vor der Impfung eines Hundes sollte Ihr Veterinär oder Ihre Veterinärin Ihren Hund gründlich untersuchen, denn nur ein gesunder Hund, der frei von Parasiten ist, kann eine optimale Immunisierung durch eine Impfung aufbauen.

Nach einer Impfung stellt sich häufig die Frage: Wie kann ich das Wohlbefinden meines Hundes nach dem Impfen unterstützen? Wie auch beim Menschen gilt, schonen Sie Ihren Hund für mindestens einen Tag. Stressige Situationen und Belastungen wie z. B. eine Reise, Hundetraining oder lange Gassirunden sollten Sie vermeiden. Für weitere Maßnahmen oder Mittel, mit denen Sie das Immunsystem Ihres Hundes unterstützen können, lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

Impfungen regelmäßig prüfen lassen
Für eine erfolg­versprechende Grund­immun­isierung ist es wichtig, Welpen ausreichend oft hinter­einander zu impfen. Im Anschluss daran sind in regelmäßigen Abständen Wieder­holungs­impfungen durchzuführen. Abhängig sind diese unter anderem vom jeweiligen Impfstoff und der Krankheit.

Eine jährliche Wieder­holungs­impfung empfiehlt die Ständige Impf­kommission Veterinär­medizin nur noch für Leptospirose. Bei Parvovirose, Staupe, HCC und Tollwut wird ein Zeitraum von drei Jahren angegeben.

Nach der Grundimmunisierung ist es möglich, zu den jeweils vorgesehenen Impfintervallen einen Titertest durchführen lassen. Er zeigt an, ob der Hund noch genügend Antikörper besitzt und auf eine Wieder­holungs­impfung vorläufig verzichtet werden kann. Dadurch ist es möglich, die Impf­inter­valle zu vergrößern.

Sollten Sie beim Blick in den Impfpass Ihres Hundes feststellen, dass eine Impfung bei Ihrem Vierbeiner überfällig ist, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin. Er bzw. sie kann beurteilen, ob die überfällige Impfung kein Problem ist oder ob einzelne Impfungen eventuell noch einmal durchgeführt werden müssen. Vor allem bei Hunden im Welpenalter ist es wichtig, sie rechtzeitig zu impfen. Ihr Immunsystem ist noch nicht so gut ausgebildet, deshalb sind sie für bestimmte ansteckende Erkrankungen besonders anfällig.
Häufige Fragen

Gibt es Pflichtimpfungen? Welche sind das?

In Deutschland gibt es keine Pflichtimpfungen für Hunde. Dennoch empfiehlt die Impfkommission Veterinärmedizin Hundehaltern und Hundehalterinnen die Core-Impfungen gegen Parvovirose, Staupe und Leptospirose.

Wieviel Zeit sollte zwischen einer Wurmkur und einer Hunde-Impfung liegen?

Damit eine Impfung ihre schützende Wirkung entfalten kann, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeiner zum Zeitpunkt der Impfung gesund ist und keine Würmer hat. Eine Impfung sollte daher ca. zwei bis drei Wochen nach der letzten Wurmkur ihres Hundes stattfinden. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt können Sie dazu optimal beraten.

Muss mein Hund jedes Jahr geimpft werden?

Nach der Grundimmunisierung des Hundewelpen, die in der Regel innerhalb der ersten 15 Lebensmonate abgeschlossen ist, erfolgen Wiederholungs- bzw. Auffrischungsimpfungen in bestimmten zeitlichen Abständen, die den Impfschutz des Hundes garantieren sollen. Wie oft die Impfungen erfolgen, hängt vom Impfstoff und der jeweiligen Impfung ab. Bei der Leptospirose beispielsweise ist eine jährliche Auffrischung notwendig.

Kann ich meinen Hund selbst impfen?

Eine Impfung sollte immer von einem Tierarzt oder einer Tierärztin durchgeführt werden, da er oder sie über ein fundiertes Wissen zur richtigen Lagerung der Impfstoffe und zur Durchführung der Impfung verfügen. In der Tierarztpraxis wird die Impfung in einen offiziellen Impfpass für den Hund eingetragen.

Sind Impfungen gesetzlich vorgeschrieben?

In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für Hunde. Das ändert sich jedoch mit einer Reise des Hundes ins Ausland. Viele Länder verlangen bei der Einreise den Nachweis einer gültigen Tollwutimpfung. Auch bei der Wiedereinreise nach Deutschland ist die Vorlage der Tollwutimpfung Pflicht. Diese wird in den EU-Heimtierausweis eingetragen. Einige Bundesländer verlangen den Nachweis bestimmter Impfungen, z. B. bei Veranstaltungen wie Hundeausstellungen oder -rennen. Viele Zwinger, Pensionen und Tierheime verlangen ebenfalls einen aktuellen Impfstatus des Hundes, um die Tiere vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Impfempfehlungen für Hunde gibt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet).
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