Motorrad Führerscheinklassen: Motorradfahrer fährt auf Verkehrsübungsplatz
Fahr­erlaubnis für Motor­räder

Motorrad-Führer­schein­klassen und Kosten im Über­blick

  • Es gibt vier Motor­rad-Führer­schein­klassen: AM, A1, A2 und A. Die Motor­rad-Fahr­erlaubnis bestimmt, welche Kraft­räder Sie steuern dürfen.
  • A2 ist die gängigste Motor­rad-Fahr­erlaubnis. Der Führer­schein berechtigt Sie dazu, Krafträder mit einer Motor­leistung bis 35 Kilo­watt (kW) und maximal 125 Kubik­zentimetern (ccm) Hub­raum zu steuern.
  • Realistisch sind mindestens 2.000 Euro Führer­schein-Kosten für ein Motorrad. Preise für einen Motorrad­führer­schein variieren je nach Bundes­land, Fahr­schule und Lern­fortschritt.
  • Führerscheinklassen für ein Zwei­rad be­ein­flussen die Versicherung. Ist ein A2- oder A-Führer­schein für das Motor­rad nötig, brauchen Sie eine reguläre Motor­rad-Versicherung. Für Klein­kraft­räder, die Sie mit AM-Fahr­erlaubnis steuern, reicht eine Moped-Versicherung.
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Mit einem Motorrad-Führer­schein der Klasse A dürfen Sie alle Kraft­räder fahren. Für Klein­kraft­räder, Leicht­kraft­räder und Motor­räder bis 35 kW Leistung gibt es die Motorrad-Führer­schein­klassen AM, A1 und A2. Je höher die Führer­schein­klasse, desto mehr PS darf die Maschine haben.

Laut Fahrerlaubnis-Verordnung gibt es in Deutschland vier Motorrad-Führer­schein­klassen:

  1. Motorradführerschein AM: Für zwei- und drei­rädrige Klein­kraft­räder mit 45 km/h bauart­bedingter Höchst­geschwindig­keit, höchstens 50 ccm Hub­raum und maximal 4 kW Motor­leistung. Die Motorrad-Führer­scheinklasse gilt auch für Straßen-Quads (max. 4 kW) und vier­rädrige Leicht­kraft­fahrzeuge (max. 6 kW), die höchstens zwei Sitz­plätze, 45 km/h bauart­bedingte Höchstgeschwindigkeit und 45 ccm Hubraum haben.
  2. Motorradführerschein A1: Für Leicht­kraft­räder mit höchstens 125 ccm Hubraum, bis zu 11 kW (15 PS) Motor­leistung und einem Verhältnis Leistung/Gewicht von maximal 0,1 kW/kg. Die Motorrad-Fahr­erlaubnis berechtigt Sie auch, dreirädrige Kraft­räder mit Motor­leistung von maximal 15 kW zu fahren.
  3. Motorradführerschein A2: Für Kraft­räder mit höchstens 35 kW Motor­leistung und einem Leistung/Gewicht-Verhältnis von max. 0,2 kW/kg.
  4. Motorradführerschein A: Für alle Kraft­räder ohne Hub­raum- oder Geschwindig­keits­beschränkung.

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Motorrad-Führerschein
Motorradart
AM
A1
  • Leichtkraftrad (max. 125 ccm, max. 11 kW, max. 0,1 kW/kg)
  • Dreirad (max. 15 kW)
A2 Motorrad (max. 35 kW, max. 0,2 kW/kg)
A Jedes Motorrad und Dreirad

Wie viel PS darf ich mit A-Führerschein für Motorrad fahren?

Mit dem "großen" Motorrad­führerschein A dürfen Sie Krafträder ohne PS-Begrenzung fahren. Im Unterschied zu den anderen Motorradführerscheinklassen gibt es bei Motorleistung und Höchstgeschwindigkeit keine Einschränkungen.

Wie viel PS darf ich mit A2-Führer­schein fahren?

Mit Motorrad-Führerscheinklasse A2 dürfen Sie Krafträder mit höchstens 48 PS (35 kW) fahren. Auf diese Leistung gedrosselte Krafträder erreichen Höchstgeschwindigkeiten von ungefähr 160 bis 200 km/h. Wichtig: Das Verhältnis der Leistung zu Gewicht darf 0,2 kW/kg nicht übersteigen.

Motorrad mit Auto­führer­schein B196 fahren?

Wer einen Pkw-Führerschein der Klasse B mit Erweiterung 196 hat, darf Motor­räder im Rahmen der Führer­schein­klasse A1 fahren. Voraus­setzung für den Motorrad­führer­schein B196 ("kleiner Motor­rad­führer­schein") ist eine zusätz­liche Motorrad­fahrer­schulung mit mindestens neun Unter­richts­einheiten à 90 Minuten. Das Mindest­alter beträgt 25 Jahre. Der/die Fahrer:in muss den B-Führer­schein fünf Jahre oder länger haben. Eine theoretische oder praktische Prüfung ist für den Motorrad­führer­schein bei vorhandener Klasse B nicht notwendig.

Motorradführerschein mit 60 – geht das?

Egal, welchen Führerschein für Motorräder Sie machen möchten: Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Das heißt: Sie können auch mit 60, 70 oder 80 Jahren eine Motorrad-Fahrerlaubnis erwerben. Vorausgesetzt, Sie weisen Ihre Fahreignung nach, indem Sie die theoretische und praktische Fahrprüfung bestehen.
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Gut zu wissen: Passend abgesichert

Kfz-Versicherer bieten für verschiedene Motorrad­klassen unter­schiedliche Versicherungen an:

  • Motorrad-Versicherung AM: Für Klein­krafträder reicht eine Roller- oder Moped-Versicherung aus.
  • Motorrad-Versicherung A1: Für Leicht­krafträder gibt es oft eine spezielle Leicht­kraftrad-Versicherung.
  • Motorrad-Versicherung A2 und A: Für Motor­räder mit mehr als 11 kW Leistung schließen Sie eine reguläre Motorrad-Versicherung ab (z. B. als Versicherung für ein Motorrad mit 300 ccm).

Kfz-Haftpflicht ist für jedes Kraft­rad vorgeschrieben. Je nach Alter und Wert der Maschine lohnt sich ergänzend Teilkasko oder Vollkasko. Sinnvoll ist Vollkasko oder Teilkasko unter anderem für neue und seltene Maschinen. Auf diese Weise sind die Bikes beispielsweise auch bei Unfällen abgesichert. Bei den Führer­schein­klassen AM und A1 können Sie die Motorrad-Versicherung unter 18 abschließen. Ist für das Motorrad Führer­schein­klasse A erforderlich, ist die Motorrad-Versicherung unter 24 abschließbar. Ein Motorrad-Führer­schein ist keine Voraus­setzung, um den Versicherungs­vertrag zu unterzeichnen.

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Was kostet ein Motorrad­­führer­schein? Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Je nach Wohnort, Fahr­schule, Lernerfolg und Motorrad-Führer­schein­klasse variiert der Motorrad­führer­schein-Preis teil­weise stark. Für den Führerschein A sind Kosten von mindestens 2.000 Euro realistisch.

Motorrad-Führerschein AM: Kosten

Kosten für einen Motorradführerschein AM fallen in der Regel deutlich günstiger aus als beispielsweise Führerschein-A-Kosten. Je nach Bundesland und Fahrschule liegen die Preise für den Motorradführerschein bei 500 bis 1.000 Euro.

Motorrad-Führerschein A1: Kosten

Sie erwerben die Fahr­erlaubnis für Leicht­kraft­räder bis 125 ccm? A1-Motorrad-Führer­schein-Kosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro sind realistisch.

Motorrad-Führerschein A2: Kosten

Sie besitzen bereits einen A1-Motorrad-Führerschein? Dann liegen die Kosten für den A2-Führerschein bei ungefähr 500 Euro. Steigen Sie direkt mit Klasse A2 ein, ist ein Motorradführerschein-Preis von 1.000 bis 1.500 Euro realistisch.

Motorrad-Führerschein A: Kosten

Für Motorradführerschein-Kosten A sollten Sie zwischen 1.500 bis 2.000 Euro einplanen. Haben Sie bereits eine Motorrad-Fahrerlaubnis der Klasse A2, reduzieren sich die Motorradführerschein-A-Kosten auf ungefähr 500 Euro.

Auto- und Motorradführerschein: Kosten

Wer Auto- und Motorradführerschein kombiniert, spart Kosten. Unter anderem fallen Gebühren für Anmeldung, Theorieprüfung, Erste-Hilfe-Kurs und Sehtest nur einmal an. Was genau Auto- und Motorradführerschein kosten, hängt von Fahrschule und Anzahl der Fahrstunden ab. Oft ist eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro möglich.

Der Motorradführer­schein-Preis setzt sich aus fixen Kosten (z. B. Anmelde- und Prüfungs­gebühren) und variablen Kosten (Fahr­stunden) zusammen. Je nach angestrebter Motorrad-Fahr­erlaubnis absolvieren Sie eine fest­gelegte Anzahl an Theorie- und Praxis­stunden.

  • Theorieteil: Umfasst bei den Motorrad-Führer­schein­klassen A1, A2 und A 16 Unter­richts­stunden à 90 Minuten
  • Praxisteil: Wie viele Übungs­fahrten nötig sind, hängt vom Lern­fort­schritt ab. Realistisch sind 20 bis 30 Fahrten. Eine 45-minütige Fahr­stunde kostet ungefähr 30 bis 50 Euro. Zusätz­lich sind zwölf Sonder­fahrten (z. B. Auto­bahn) vorgeschrieben. Pro Sonder­fahrt berechnen Fahr­schulen etwa 40 bis 60 Euro.

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Einzelposten
Kosten
Fahrschule: Anmeldegebühr, Unterrichtsmaterial ca. 150 €
Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs, Passbilder ca. 80 €
Übungsfahrten (Anzahl je nach Lernfortschritt) ca. 600 bis 1.000 €
12 Sonderfahrten ca. 480 bis 720 €
Theorieprüfung: TÜV-Gebühr, Anmeldegebühr Fahrschule ca. 70 €
Praxisprüfung: TÜV-Gebühr, Anmeldegebühr Fahrschule ca. 260 €
Ausstellung Motorradführerschein ca. 50 €
Kosten Motorradführerschein gesamt: ca. 1.690 bis 2.330 €
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Mindestalter

Je nach Motorrad-Führer­scheinklasse fallen Altersbeschränkungen unterschiedlich aus:

  • Motorrad-Führerschein AM: ab 15 Jahren
  • Motorrad-Führerschein A1: ab 16 Jahren
  • Motorrad-Führerschein A2: ab 18 Jahren
  • Motorrad­-Führerschein A: ab 24 Jahren bei Direkteinstieg, ab 20 Jahren bei mindestens zwei Jahren Vorbesitz des A2-Motorrad-Führerscheins

Generell gilt: Mit der Ausbildung dürfen Sie ein halbes Jahr vor Erreichen des jeweiligen Mindestalters beginnen. Die theoretische Prüfung legen Sie frühestens drei Monate, die praktische Fahrprüfung frühestens einen Monat vor Erreichen der jeweiligen Altersgrenze ab.

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Wie lange braucht man für einen Motorradführerschein?

Im Schnitt dauert es ein bis zwei Monate, um den Motorradführerschein auf regulärem Weg zu erwerben. Meist umfasst die praktische Fahrausbildung zwischen 20 und 30 Stunden. Der Theorieteil umfasst mindestens 16 Doppelstunden. Spezielle Intensivkurse machen es mög­lich, die Motorrad-F­ahrerlaubnis innerhalb von ein bis zwei Wochen zu erhalten.

Wie lange es dauert, den Motor­rad­führerschein zu machen, variiert je nach Fahrschüler:in und angestrebter Motorrad-Führer­schein­klasse. Je leistungsstärker das Bike, desto höher ist die benötigte Fahr­erlaubnis­klasse – und damit die vorgeschriebene Fahrstunden­anzahl. Bringen Sie praktisches oder theoretisches Vorwissen im Straßen­ver­kehr mit (z. B. durch Vorbesitz anderer Motorrad-Führerscheinklassen), sind oft weniger Fahr- oder Theoriestunden notwendig.

Wann ist die beste Zeit für einen Motorradführerschein?

Sinnvoll ist es, mit den theoretischen Stunden des Motorrad­führerscheins im Winter zu beginnen. Im Frühling wechseln Sie zum praktischen Teil und profitieren von witterungs­bedingt günstigen Straßen­verhältnissen. Winter­fahrten stellen gerade für Fahr­anfänger:innen ein erhöhtes Risiko dar. Vorsichtiges und bedachtes Fahren sollte bei Motorrad­einsteigern und Motorradeinsteigerinnen aber zu jeder Jahres­zeit an oberster Stelle stehen – egal, ob sie den Motorrad­führer­schein ab 16 machen oder Praxis­erfahrung auf zwei Rädern mitbringen.

Gibt es einen speziellen Motorradführerschein für 125ccm-Maschinen?

Der sogenannte 125er-Führer­schein entspricht Motorrad-Führer­schein­klasse A1. Gemeint ist damit in der Regel die Erweiterung 196 des B-Führer­scheins. Motorrad-Fans, die einen Auto­führerschein besitzen, können damit Leicht­kraft­räder bis 125 ccm Hub­raum steuern, ohne einen separaten Motorrad­führer­schein zu machen.

Wie hoch sind die Kosten für Motorradführerschein A1 im Vergleich zum A2-Führerschein?

Bei Direkterwerb kostet ein Motorrad­führer­schein A1 in etwa genauso viel wie ein A2-Führer­schein. Wer bereits eine A1-Motorrad-Fahr­erlaubnis besitzt, kann den A2-Führer­schein für rund 500 Euro machen. Pauschal lassen sich Motorrad-Führer­schein-Kosten für beide Führerschein­klassen aber nicht angeben. Der Gesamt­preis hängt von individuellen Kriterien wie der Anzahl der benötigten Fahrstunden ab.

Kann ich den Motorradführerschein mit Auto-Fahrerlaubnis kombinieren?

Ja, das ist möglich. Fahranfänger:innen können einen Kombi-Führer­schein absolvieren, der Pkw-Fahr­erlaubnis und Motor­rad­führer­schein A1, A2 oder A verbindet. Vorteil: Ein Motorrad­führer­schein mit Auto-Fahr­erlaubnis ist für Fahrschüler:innen meist günstiger. Denn: Sie zahlen die Anmelde­gebühr in der Fahrschule nur einmal, legen nur eine theoretische Fahr­prüfung ab und absolvieren in der Regel weniger Praxis­stunden.

Welche verschiedenen Motorradführerscheine gibt es?

In Deutschland gibt es vier Motorrad-Führerscheinklassen: AM, A1, A2 und A. Die Führerscheindokumente berechtigen dazu, unterschiedliche Motorradklassen zu steuern. Zum Beispiel: Mit AM-Fahrerlaubnis dürfen Sie Kleinkrafträder bis 50 ccm Hubraum fahren. Wer Motorräder jeglicher Art ohne Hubraum- und Leistungsbeschränkung steuern möchte, braucht den "großen" Motorrad-Führerschein A.

Was ist der Unterschied zwischen Führerscheinklasse A1 und A2?

Der A1-Motorrad-Führerschein berechtigt Sie dazu, Leichtkrafträder bis 125 ccm Hubraum ("125er") zu steuern. Die Leistung des Kraftrads darf höchstens 11 kW betragen, bei einem Verhältnis Leistung/Gewicht von maximal 0,1 kW pro Kilogramm.

Mit A2-Motorrad-Fahrerlaubnis dürfen Sie leistungsstärkere Krafträder bis 35 kW Motorleistung fahren. Vorausgesetzt, das Verhältnis Leistung/Gewicht beträgt höchstens 0,2 kW pro Kilogramm.

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