• Für den Wertverlust bei Elektro­autos spielt der Zustand der Antriebs­batterie (= Akku) eine wichtige Rolle. Der Elektroauto-Restwert hängt aber auch von Faktoren wie Marke, Modell und Aus­stattung ab.
  • Es gibt keine allgemeine Formel, mit der Sie den Wert­ver­lust bei E-Autos berechnen können. Als grobe Ori­en­tie­rung: Im ersten Jahr nach Neu­zu­lassung ist der Wert­verlust bei einem Elektro­auto mit rund 25 Prozent am größten. Nach drei Jahren ist ein E-Auto noch un­ge­fähr 60 Prozent seines Listen­preises wert.
  • Mit einigen Tipps lässt sich der E-Auto-Wert­verlust mini­mieren. Kaufen Sie zum Beispiel ein wert­stabiles Modell (z. B. Klein­wagen, Kompakt-SUV) einer bekannten Marke und behandeln den Akku pfleglich, stei­gen die Chancen für einen möglichst hohen Wieder­verkaufs­wert.
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Wie bei Verbrennern ist der Wieder­verkaufs­wert eines E-Autos von ver­schiedenen Kriterien abhängig. Dazu zählen Alter, Marke, Modell und Aus­stattung des Fahr­zeugs. Ent­scheidend für den Elektro­auto-Restwert ist auch der Akku bzw. dessen Gesund­heits­zustand. Die wichtigsten Faktoren für den Wert­verlust bei Elektro­autos im Überblick:

Fahrzeugalter

Je neuer ein Elektroauto ist, desto höher ist sein Rest­wert. Das liegt nicht nur an der gering­eren Ab­nutzung. Vor allem der tech­no­logische Fort­schritt spielt eine Rolle: Wenige Jahre alte E-Fahr­zeuge haben meist eine bessere Batterie­tech­nologie, Leistung und Sicher­heits­aus­stattung als Vorgänger­modelle. Vor einigen Jahren waren Listen­preise für Elek­tro­fahrzeuge gegenüber vergleich­baren Ver­brennern außer­dem noch deutlich höher – bei gleich­zeitig geringerer Akku-Kapazität und Elektro­auto-Reich­weite. Das macht viele ältere Modelle im Ver­gleich zu Neu­wagen mit moderner Tech­no­logie weniger attraktiv.

Modell

Als besonders wert­stabil gelten Elektroauto-Modelle aus beliebten Fahr­zeug­segmenten. Dazu zählen zum Bei­spiel Klein­wagen, Mittel­klasse- oder Kompakt-SUVs. Bei Kleinst-, Ober­klasse- und Luxus­model­len ist der E-Auto-Wert­verlust im Ver­gleich oft höher.

Marke

Image und Beliebtheit des Her­stellers kön­nen den Wert­verlust eines Elektro­autos be­ein­flussen. Oft erzielen E-Fahr­zeuge gro­ßer Auto­marken wie BMW oder Tesla bei Wieder­verkauf einen höheren Rest­wert als Modelle un­bekannter Nischen­marken.

Ausstattung

Eine hochwertige (Sonder-)Aus­stattung garantiert nicht, dass der Elektro­auto-Rest­wert bei Ver­kauf höher ist. Ent­schei­dend ist, dass die Aus­stattung den Erwartungen potenzieller Käufer:innen ent­spricht. Sprich: Ein Ober­klasse-Elektro­auto sollte Extras wie Navi­gations­system oder Klima­anlage an Bord haben. Einen batterie­betrie­benen Klein­wagen würde Sonder­zubehör unnötig teuer machen – und so den Wert­verlust beim E-Auto erhöhen.

Kilometerleistung

In der Regel ist der Elektroauto-Rest­wert umso höher, je weniger Kilo­meter der Pkw auf dem Tacho hat. Anders als bei Ver­brennern spielt es bei batterie­betriebenen Fahr­zeugen keine Rolle, ob sie haupt­sächlich auf Kurz­strecken oder Auto­bahn­fahrten Kilo­meter gesam­melt haben. Denn E-Autos verschlei­ßen grund­sätzlich weniger – auch bei hoher jähr­licher Fahr­leistung.

Pflegezustand

Gepflegte Gebraucht­wagen verkaufen sich besser – das gilt auch für E-Autos. Der Wert­ver­lust ist in der Regel geringer, wenn Sie Ihren E-Pkw sauber halten und regel­mäßig zur Inspektion bringen (Stich­wort: lücken­los gepfleg­tes Scheck­heft). Lack­kratzer, Hagel­dellen oder Unfall­schäden mindern den Elektro­auto-Rest­wert dagegen.

Technischer Zustand & Akku

Je jünger das E-Auto ist, desto höhere tech­no­logische Standards bietet es. Auf den Wert­verlust eines Elektro­autos wirkt es sich beispiels­weise positiv aus, wenn es eine leistungs­starke Antriebs­batterie besitzt, die sich an Schnell­lade­säulen mit Strom versorgen lässt.

Entschei­dend für den Rest­wert ist vor allem der Gesund­heits­zustand des Akkus – der sogenannte State of Health (SoH): Ist der Akku­zustand deutlich besser oder schlechter, als er aus­gehend von Alter und Lauf­leistung des Elektro-Pkw sein dürfte, be­ein­flusst das den Wert­verlust positiv oder negativ. Je besser der SoH in Prozent, desto höher ist meist der Wieder­ver­kaufs­wert des E-Autos.

Herstellergarantien

Zusätzlich zur gesetzlich veran­kerten Sach­mängel­haftung für die ersten zwei Jahre gewähren die meisten Her­steller eine Neu­wagen­garan­tie, die teil­weise bis zu fünf Jahre gilt. Viele An­bieter garan­tieren zusätzlich, dass der gebrauchte Akku nach acht Jahren oder 160.000 Kilo­metern noch einen SoH von mindestens 70 Pro­zent aufweist. Solche Garantie­ver­sprechen wir­ken sich posi­tiv auf den Elektro­auto-Rest­wert aus.

Förderung

Die Ende 2023 ausgelaufene staat­liche E-Auto-Förderung beeinflusste den Wert­verlust bei Elektro­autos: Der "Um­welt­bo­nus" senkte die Anschaffungs­kosten für batterie­betrie­bene Neu­fahr­zeuge deutlich – und ver­ringerte so den Abstand zwischen Neu- und Gebraucht­wagen­preisen. Um Stromer aus zweiter Hand wieder attraktiver zu machen, reagierte der Gebraucht­wagen­markt mit einem deut­lichen Preisab­fall. Mit Weg­fall der Kauf­prämie dürfte sich der Wert­verlust bei Auto und E-Auto weiter annähern.
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Ob Diesel, Benziner oder E-Auto: Der Wert­ver­lust ist bei jedem Fahr­zeug indi­vi­duell. Genau bestimmen lässt sich der Rest­wert nur mit einem Wert­gutachten für das Auto. Grund­sätz­lich ver­läuft die Wert­ent­wicklung bei Elektro- und Ver­brenner­fahr­zeugen ähnlich: Im ersten Jahr ist der Wert­verfall am höchsten. Danach ver­ringert sich der Wert­verlust bei E-Autos pro Jahr konti­nuierlich und pen­delt sich bei wenigen Prozent im Jahr ein.
Am größten ist der Wertverlust bei einem Elektro­auto nach Erst­zulassung: Im ersten Jahr sinkt der Fahrzeug­wert um rund 25 Pro­zent. Danach fällt der Elektro­auto-Restwert kontinuierlich um mehrere Pro­zent pro Jahr ab. Laut Deutscher Auto­mobil Treuhand (DAT) waren drei Jahre alte Elektro­autos Anfang 2023 noch rund 60 Pro­zent ihres ehe­maligen Listen­neu­preises wert.

Laut DAT ist der Wertverlust bei E-Autos im Ver­gleich zu Fahr­zeugen mit Ver­bren­nungs­motor etwas höher. Das zeigt eine Auswertung zur Ent­wick­lung der Ver­kaufs­preise drei Jahre alter Pkw mit Benzin-, Diesel- und Elektroantrieb: Mit Ende des bundes­weiten Corona-Lock­downs Anfang 2021 nahmen die durch­schnitt­lichen Wiederverkaufs­preise bis Anfang 2023 kontinuierlich zu – sowohl bei Ben­zi­nern und Diesel-Pkw als auch bei batterie­betriebenen Fahrzeugen (Battery Electric Vehicle = BEV). Der sin­ken­de Verkaufs­wert gebrauchter E-Autos im Jahr 2021 ist laut DAT auf die Ein­führung der Prämien für voll­elektrische Neu­fahr­zeuge zurückzu­führen.

Im März 2023 lag der durchschnittliche Ver­kaufs­preis bei drei­jährigen Ben­zinern bei fast 70 Pro­zent des Listen­neu­preises (Wert­verlust: 30,8 Pro­zent). Bei Diesel­fahr­zeugen waren es rund 68 Pro­zent (Wert­verlust: 31,6 Pro­zent), bei E-Autos (BEV) knapp 62 Prozent (Wert­verlust: 38,4 Pro­zent). Sprich: Der Wiederverkaufs­wert drei Jahre alter Elektro-Pkw war Anfang 2023 im Schnitt 7,6 Prozent­punkte niedriger als der gebrauchter Ben­zi­ner mit gleicher Lauf­leistung. Im Zeit­ver­lauf nä­herten sich die Verkaufs­werte von E-Autos und Ver­brennern im analysierten Zeit­raum aber immer weiter an.

Info: Die DAT-Auswertung zeigt die Ent­wick­lung der Ver­kaufs­preise drei Jahre alter Pkw zwischen Januar 2021 und März 2023. Grund­lage sind drei­jährige Pkw wäh­rend eines Ka­len­der­jahres. Im neuen Ka­lender­jahr betrach­tet die Studie "neue" drei­jährige Pkw. Von Dezem­ber auf Januar ergibt sich deswegen je­weils ein Sprung.
Im Juni 2023 prognostizierte die auf Rest­wert­analysen spezialisierte Bähr & Fess Forecasts GmbH gemein­sam mit Focus Online, welche Fahr­zeuge inner­halb von vier Jahren pro­zentual am wenigsten von ihrem Neu­wert verlieren werden. Laut der Analyse zählen folgende Modelle zu den batterie­betriebenen "Restwert­riesen 2027":

Quelle: Focus Online

Voraussetzungen: 

  • Kauf des Neuwagens: Juni 2023 (Listenpreis)
  • Verkauf des Autos: Juni 2027 (Händlerverkaufspreis)
  • Jahresfahrleistung: klassenspezifischer Durchschnittswert

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Platz
Modell
Neupreis
Restwert 2027
1 Tesla Model Y Standardreichweite 47.568 € 64%
2 Fisker Ocean 41.560 € 59,5%
3 Porsche Taycan Sport Turismo 94.091 € 55%
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Wer bei Fahrzeugkauf und -nutzung ein paar Dinge be­achtet, reduziert den Wert­ver­lust seines E-Autos. Unter anderem ist es sinn­voll, ein möglichst wert­stabiles Modell zu kaufen und den Akku scho­nend zu laden.

Sie schaffen sich einen vollelektrischen Pkw an und möchten das Fahr­zeug später weiter­ver­kaufen? Dann soll­ten Sie schon bei der Kauf­ent­scheidung den Wieder­ver­kaufs­wert des E-Autos im Hinter­kopf behalten. Mit diesen Tipps minimieren Sie den Wert­verlust beim Elektro­auto:

  • Wertstabiles Modell wählen: Sie entscheiden sich für einen beliebten Fahrzeug­typ einer gängigen Marke? Dann stehen die Chancen für einen hohen Wieder­verkaufs­wert beim E-Auto in der Regel gut. Achten Sie auch darauf, dass der Pkw techno­logisch auf dem neuesten Stand ist und beispiels­weise eine Schnell­lade­funktion besitzt.
  • Akku schonen: Die Antriebs­batterie ist die teuerste Kom­po­nente jedes Elektro­autos. Entsprechend spielt der Akku­zustand eine wichtige Rolle für den E-Auto-Wert­verlust. Um die E-Auto-Batterie-Lebens­dauer zu ver­läng­ern, sollten Sie den Akku pfleg­lich behandeln – zum Beispiel, indem Sie auf häufige Voll­ladungen und Fahr­ten mit hoher Geschwindig­keit verzichten.
  • Richtig versichern: Eine E-Auto-Versicherung mit Vollkasko deckt fast alle Schäden am eigenen Fahr­zeug ab und erhält so dessen Wert. Je nach An­bieter beinhaltet der Kasko­schutz eine E-Auto-Akku-Versicherung bzw. E-Auto-laden-Versicherung. Damit ist auch die Antriebs­batterie geschützt – zum Beispiel bei Schäden durch Brand, Über­spannung, Fehl­bedienung beim Auf­laden oder Marderschaden am E-Auto.
Die passende Versicherung
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Gut zu wissen: Prognose

Wie sich Elektromobilität und damit der Wert­verlust bei E-Autos in Deutsch­land in den nächsten Jahren und Jahr­zehnten ent­wickeln wird, können selbst Per­so­nen mit Expertise nicht sicher vorher­sagen. Auf die Wert­ent­wicklung batterie­betriebener Fahr­zeuge dürften sich vor allem folgende Faktoren aus­wirken:

  • Verfügbarkeit von Roh­stoffen und Halb­leitern ("Chip­krise")
  • Technologische Fort­schritte (z. B. bei Akku-Kapazität)
  • Entwicklung der Her­steller­preise
  • Ausbau der Lade­infrastruktur
  • Umstiegsbereitschaft der Fahr­zeug­halter:innen
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